Matthias Horx

ZUKUNFTSTRENDS

Mathias Horx arbeitete von 1980 bis 1992 als Autor und Redakteur bei Pflasterstrand, Tempo, Die Zeit und Merian, bevor er 1993 gemeinsam mit Peter Wippermann das Trendbüro in Hamburg eröffnete. Nach seinem Ausstieg aus dem Unternehmen gründete er 1998 das Zukunftsinstitut mit Sitz in Frankfurt am Main, das eine Zweigstelle in Wien unterhält. Heute gilt Matthias Horx als einflussreichster Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum.

Darüber hinaus ist er ein profilierter Redner zu sozialen, technologischen, ökonomischen und politischen Trends. Seine Vorträge sind provokativ, humorvoll und aufmunternd, sie handeln immer von den großen Zusammenhängen: Technologie, Humanismus, Zukunftsoptimismus, (Neo-)Digitalisierung und (Neo-)Ökologie. In seinen Vorträgen geht es immer auch darum, wie wir über die Zukunft denken und fühlen – und wie konstruktive Visionen Gesellschaft und Wirtschaft verändern können.

Prof. Peter Haimerl

ARCHITEKTUR

Als realisierender Architekt mit eigenem Büro konzentriert sich Peter Haimerl auf Projekte, die die Grenzen konventioneller Architektur überschreiten. Sein Anspruch ist, mit jedem Projekt faszinierende, unkonventionelle Lösungen zu gestalten und Innovationen zu entwickeln. Um dieser konzeptionellen Anforderung gerecht zu werden, ist sein Arbeitsprozess geprägt vom Austausch und der Einbindung verschiedenster Expert:innen. Dabei entstehen ganzheitliche Konzepte, in denen Architektur mit Bereichen wie Computerprogrammierung, Soziologie, Wirtschaft, Politik, Musik oder konzeptioneller Kunst fusioniert. So besteht zum Beispiel das Projekt zoomtown seit 2000 als offene Forschungsplattform zur Optimierung und Reorganisation städtischer Umwelt.

Unter dem Leitmotiv Mehr Wert mit Geschichte widmet sich Peter Haimerl dem Thema Bauen im Bestand. Im Rahmen der von ihm ins Leben gerufenen HAUS.PATEN Bayerwald-Initiative engagiert er sich umfassend für die Baukultur im Bayerwald, wie mit dem Denkerhaus am Schedlberg. Er hatte Lehraufträge an der Fachhochschule München, der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und eine Gastprofessur an der Universität Kassel. Seit dem Wintersemester 2019/20 hält Peter Haimerl eine Professur an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz für die Abteilung Architektur:zoomtown inne.

Regula Lüscher

STADTENTWICKLUNG

Regula Lüscher ist eine Architektin und Stadtplanerin, die sich für klimaneutrale Architektur einsetzt. Nach ihrem Studium der Architektur an der ETH Zürich arbeitete sie in einem Zürcher Architekturbüro und im Atelier von Adolf Krischanitz in Wien. 1989 bis 1998 führte sie zusammen mit Patrick Gmür ein eigenes Architekturbüro in Zürich. Sie arbeitete von 2001 bis 2007 als stellvertretende Direktorin für das Amt für Städtebau der Stadt Zürich. Dort entwickelte sie das Gewerbeareal Zürich West zu einem neuen Wohn- und Dienstleistungsviertel.

Am 01. März 2007 wurde sie zur Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ernannt. Im Jahr 2011 erhielt sie dank ihrer großen Expertise, Kompetenz und Vernetzung im Bereich Städtebau eine Honorarprofessur der Universität der Künste Berlin. Regula Lüscher ist Mitglied im Bund Deutscher Architekten sowie in der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung. Sie war bis Ende Juli 2021 Senatsbaudirektorin von Berlin und Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.

Detlef Weitz

DESIGN, MEDIEN, RAUMERLEBNIS

Detlef Weitz studierte Architektur an der TU Berlin und an der Carleton University in Ottawa, Kanada. Seit 1998 ist er als selbstständiger Szenograf in Berlin tätig und konzipiert Kunst- sowie Themenausstellungen. In den letzten Jahren entwickelte er mehrere Medieninstallationen, darunter eine zwölfteilige Filminstallation zum filmischen Werk Pier Paolo Pasolinis und das dreiteilige Videowerk Le Cercle zum hundertsten Jubiläum von Strawinskys Le Sacre du Printemps. Für die umfassende Andy Warhol Ausstellung Other Voices, Other Rooms (Stedelijk Museum Amsterdam, Modern Museet Stockholm) bekam Detlef Weitz den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2011 in Gold.

Seit 2013 sind er und Dr. Sonja Beeck geschäftsführender Gesellschafter des Büros für Szenografie chezweitz GmbH. Das Szenografiebüro chezweitz übersetzt auf internationaler Ebene Ideen und Inhalte in Räume. Es gestaltet Kunst- und Themenausstellungen, erzeugt verblüffende Reaktionen durch künstlerische Interventionen im urbanen Raum sowie durch eigens entwickelte Kommunikationsmittel – museal wie urban. Das Credo der Architekt:innen Dr. Sonja Beeck und Detlef Weitz ist klar und pointiert: Die unbedingte Einheit von Architektur, Story und Erzählweise macht erst exzellente Szenografie.

Prof. Dr. Martina Löw

SOZIOLOGIE

Im Jahr 2001 veröffentlichte Martina Löw eine Soziologie des Raums, welche die Entstehung des Raumes als soziales Phänomen begreift, das von gesellschaftlichen Entwicklungen abhängt. Ein solch prozessualer Raumbegriff kontrastiert die zuvor in der Soziologie vorherrschende Auffassung, die den Raum als starren Hintergrund sozialer Prozesse auffasst.

Weitere Forschungsschwerpunkte von ihr sind Raum, Macht und soziale Differenzierung sowie ethnographische Stadtstudien. Von Januar 2002 bis Juli 2013 war sie Professorin für Soziologie an der TU Darmstadt mit den Arbeitsschwerpunkten der raumbezogenen Gesellschaftsanalyse, Stadt- und Regionalsoziologie sowie Frauen- und Geschlechterforschung. Heute ist Martina Löw Professorin für Planungs- und Architektursoziologie an der TU Berlin und im Bereich der Stadtforschung für die Entwicklung eines Forschungsansatzes zur Analyse städtischer Eigenlogik bekannt. Für ihr bisheriges Werk, insbesondere für ihre Habilitationsschrift zur Raumsoziologie, erhielt Martina Löw den Christian-Wolff-Preis.